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24.07.2006

 
Mit einem Jubiläumskonzert feierte die Harmonika-Vereinigung Böckingen ihren 75.Geburtstag in der Walldorfschule (Foto: Monika Köhler)
 

Wichtiger Kulturträger in der Stadt Heilbronn

Von Monika Köhler

Am 8. November 1931 schlug in Böckingen die Geburtsstunde des Harmonika-Vereins. 1965 folgte der Zusammenschluss mit dem Harmonika-Club zur Harmonika-Vereinigung Böckingen (HVB). Zum 75. Geburtstag gab es am Samstag ein Jubiläumskonzert mit allen vier Orchestern in der Waldorfschule Heilbronn.

Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Zu ihrem 75-jährigen Bestehen erhielt die HVB beim Festkonzert ein Lob von höchster Stelle. Mit 120 jungen Musikern in 2006 bilde die Vereinigung die meisten Jugendlichen unter 18 Jahren aus, betonte Harry Mergel bei seiner Festrede. Der Kulturbürgermeister dankte mit einem Scheck für die „jahrzehntelange Pflege der Laienmusik mit professionellem Anspruch“, die die HVB zu „einem wichtigen Kulturträger in Heilbronn“ mache.

Grund zur Freude hatten auch sechs langjährige Mitglieder, die vom Bezirksvorsitzenden des Deutschen Harmonika-Verbandes (DHV) Gerhard Meißner mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden, sowie die Erste Vorsitzende des HVB, Rosemarie Dangel, die für ihr großes Engagement im Verein die silberne Nadel erhielt.

Unter der humorvollen Moderation von Armin Hild brachten dann die vier Orchester, zu denen Spieler im Alter von sechs bis 76 gehören, die ganze musikalische Bandbreite ihres Könnens zu Gehör. Dirigiert von Dangel, die auch Ausbilderin und Jugendleiterin ist, gestaltete das Ensemble den Part der Hornpipe aus Händels Wassermusik mit Fenja Dippon an der Trompete als festlichen Auftakt. Wie mehrstimmiger Gesang erhob sich die anrührende Romanze von Fritz Dobler, mit Jakob de Haans „La Storia“ wurde eine ganze Geschichte erzählt. Und ein mit Verve interpretiertes, diffizil zu spielendes Udo Jürgens-Medley forderte Bravos heraus.

Ein Hauptaugenmerk des Vereins, der auch Unterricht in Keyboard und Schlagzeug und neuerdings auch in Flöte anbietet, gilt der Pflege des Nachwuchses. Beim Konzert war dies im mit Freude gestalteten Beitrag von Vereinsjugend, Ensemble und musikalischer Früherziehung zu erleben: Mit Volksstücken ging es zum Gesang und Tanz der Jüngsten unter dem Motto „Sing and Play“ auf musikalische Weltreise. Für Hochstimmung sorgten die extra für das Jubiläum zusammengerufene HVB-Revivalband mit ihrer mitreißenden Darbietung bekannter Carpenters-Melodien und das Traditionsorchester, das dieses Jahr 25 wird und unter seinem Dirigenten Adolf Dürr mit einer seelenvollen Auslegung von „Granada“ sowie Opern- und Operettenmelodien berauschte.

24.07.2006 00:00

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