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Die Finger wirbeln beim "Spanischen Marsch"

  Von Tanja Ochs
 

   

Möchte sich künftig mit regelmäßigen eigenen Konzerten zurückmelden: das Ensemble der Harmonika-Vereinigung Böckingen.

   

"Wir sind wieder da", so könnte man das Motto des Akkordeonkonzerts der Harmonika-Vereinigung Böckingen  im Konzertsaal der Musikschule bezeichnen. Das letzte große Konzert des 1. Orchesters der Harmonika-Vereinigung Böckingen fand vor sieben Jahren in der Ballei in Neckarsulm statt. Aus diesem Orchester wurde in der Zwischenzeit ein Ensemble, das neben vielen Gastauftritten nun regelmäßig zu einem eigenen Konzert einladen möchte.

Den Grundstein dafür haben die Musikerinnen und Musiker im Konzertsaal der Musikschule gelegt und gezeigt, dass ein kleines Ensemble sehr wohl in der Lage ist, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Literatur auf dem Akkordeon zu interpretieren.

Mit der "Rhapsodia Andalusia" eröffnete das Ensemble unter der Leitung von Rosemarie Dangel den musikalischen Reigen in Spanien, um das Publikum dann nach New York zu entführen, wo es mit der "New York Ouverture" einen virtuellen Bummel quer durch die Stadt gab. Besonders beeindruckend war das einfühlsame musikalische Spiel, das zugleich von dem kraftvoll-virtuosen Können der Ensemblemitglieder geprägt war. Herausragend interpretiert wurden die sechs Deutschen Tänze von Hans Luck durch die zwölf- und zehnjährigen Spielerinnen des Akkordeonschülerduos Yvonne Sobotko / Doreen May, die beim diesjährigen Akkordeonfestival in Stuttgart-Sillenbuch in ihrer Kategorie mit der Note "hervorragend" gewannen.

Das Schülerorchester I, unterstützt vom Ensemble, lud zu einer Zeitreise durch die "Villa Timecode" ein. Astor Piazzolla, der Großmeister der Akkordeonmusik und des Tango Nuevo, wurde mit zwei Stücken interpretiert. Dass auch moderne Musik stilecht auf dem Akkordeon interpretiert werden kann, zeigte ein Medley mit Stücken der Gruppe Supertramp.

Mit dem "Spanischen Marsch" als Zugabe, dem Kultstück der Harmonika-Vereinigung, unterstrich das Ensemble eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit. Irrwitzige Läufe auf den Tasten ließen die Finger der Musiker nur noch erahnen.

3.12.2004 00:00

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